Definition über Gefühle, Emotionen, Intuitionen, Bauchgefühl, mit dem Herzen denken sowie emotionale und spirituelle Intelligenz
Bei diesem Beitrag über Gefühle, Emotionen, Intuitionen und mit dem Herz denken geht es nicht um wann, wie, über welchen Weg und in welcher Reihenfolge unser Gehirn bei kritischen Situationen informiert wird (siehe unten: Widersprüche der unbewussten Emotionen). Da sich das alles im Millisekunden- bis Sekundenbereich abspielt, ist die zeitliche Reihenfolge, ob einer nur mit der linken Gehirnhälfte, mit der rechten Gehirnhälfte, aus dem Gefühl heraus und/oder einige Sekunden später aus dem Herzen heraus handelt, zweitrangig.
Ebenso überlasse ich es der Neurologenwissenschaft, inwieweit wir autark aus dem Bauchgefühl heraus reagieren, das weitgehend auf Erfahrungen aufsetzt, mit dem „Herzen“ Entscheidungen treffen können oder grundsätzlich nur das Gehirn die führende Rolle übernimmt.
In der Philosophie, der Psychologie und in der Neurowissenschaft werden die Begriffe „Gefühle, Intuitionen, Emotionen, mit dem Herzen denken und Verstand“ teilweise unterschiedlich dargelegt.
Deshalb eine kurze Erklärung, was ich hier unter den Begriffen verstehe, damit keine Irritationen entstehen.
Bauchgefühl
setzt auf Erfahrungen. Alles was uns im Leben begegnet haben wir einmal als „positiv oder negativ“ bewertet und zusammen mit den zugehörigen Gefühlen wie etwa „angenehm, anziehend und beruhigend“ oder „unangenehm, abstoßend und beunruhigend“ abgespeichert. Bei einer anstehenden Situation vergleicht unser Gehirn frühere ähnliche Konstellationen und zeigt bei Übereinstimmung dies in Körperreaktionen wie Beklemmung oder Befreiung in der Brust, Kribbeln in der Magengegend, ein warmes Gefühl im Bauch oder ein Knödel im Hals.
Intuition
ist eine Eingebung, ein Art Impuls, dessen Entstehung wir selbst nicht wirklich erklären
können oder etwas erahnen, was noch nicht vorgefallen ist. Selbst, wenn wir versuchen nach unseren
rationalen Auffassungen zu entscheiden, folgen wir öfters unserer ersten Eingebung. Obwohl wir meinten
der Logik gefolgt zu sein, wird es schwierig, unsere Entscheidungskriterien zu beschreiben, da fast
stets ein Anteil (Un-) Bewusstes dabei ist. Intuition ist nicht aus dem Verstand geboren. Wir versuchen z.
B. über einen längeren Zeitraum erfolglos ein Problem zu lösen. Und plötzlich kommt, ohne daran
gedacht zu haben, aus heiterem Himmel die Lösung.
- Oder. Wir stehen an einer uns völlig unbekannten Weggabelung unseres Lebens und entscheiden uns für den linken Weg. - Und
wie sich später herausstellt, es war die richtige Entscheidung.
Gefühl
ist sehr wohl fühlbar und kann deshalb im Körper, aber auch im Kopf entstehen und auf den Körper
übergehen
Geist-seelische Gefühle wie: Ärger, Angst, Hass, Ekel, Freude und Überraschung
sowie die Liebe
Körperliche Gefühle wie: Es ist mir zu heiß, es ist mir kalt und das kann im Sommer
anders,als im Winter sein sowie Hunger und Durst.
Auf den Körper übergehen: Unwohlsein bei Trauer, weinen vor Freude, weiche Knie bei
Aufregung, Zornesröte, rot werden bei Scham.
Wobei die Kulturlandschaft, in welcher Hemisphäre der Erde und in welcher Gesellschaftsschicht der
einzelne aufgewachsen ist eine erhebliche Rolle spielt. Ferner hat die Erziehung (liebevoll, hart, dominant) einen erheblichen Einfluss.
Emotionen
Ähnlich wie bei Gefühlen gibt es mehrdeutige Auslegungen für Emotionen und diese werden teilweise Gefühlen gleichgesetzt.
- Die einen definieren Emotionen als ein Etwas ohne Bewertung. Es wird generell einfach festgestellt, dass Etwas da ist.
- Andere sehen die Emotionen sehr wohl als ein Bewertungssystem an.
Alles was wir mit unseren Sinnen erfassen, speichern wir in unserem Gehirn ab und erweitern dieses ständig durch unsere alltäglichen Erfahrungen. Begegnen wir z. B. häufig kritischen Situationen wie Streit, Unfall oder Tod, reagieren wir emotional und gefühlsmäßig distanzierter, wenn wir häufiger damit konfrontiert wurden.
Empfindungen / Wahrnehmungen
Empfindungen werden durch die Reizeinflüsse aus unserem Umfeld mit Hilfe unserer
Sinnesrezeptoren und Nervenzellen wie Berührungen, Geräusch, Geschmack, Gerüche Licht, Dunkelheit, Wärme und
Kälte registriert und an das Gehirn weitergegeben.
Wahrnehmungen: Im Gehirn werden die Informationen der Reizeinflüsse verarbeitet, d. h. entschlüsselt,
verglichen, bewertet und eingeordnet.
Mit dem Herzen denken, hören und fühlen heißt:
- Sich mit seinem Denken in andere Wesen hinein versetzen zu können.
- Anderen gute Absichten, emotionale Intelligenz, positive Stärke und Zuversicht entgegen zu bringen.
- Auf die innere Stimme hören und sein Herz beachten. Macht dieses auf eine Situation auf oder zu? Kommen vom Herzen eine wohlwollende Zustimmung, Mitgefühl und Verständnis über das Ereignis oder verkrampft es sich. Dann kann das Gehirn angemessen auf sein Umfeld reagieren und handeln.
Esoterik und Spritualität
Im Folgendem beschreibe ich den Unterschied für mein Dafürhalten zwischen Esoterik und Spiritualität, wie diese Begriffe heute in der westlichen Welt gesehen werden, ungeachtet der ursprünglichen der Definitionen im Griechischen bzw. Lateinischen.
Esoterik
Unter der Flagge Esoterik haben sich teilweise Geschäftspraktiken entwickelt, die aus dem Verlangen und Sehnsüchten der Menschen nach dem Sinn des Lebens, unverhältnismäßig viel Kapital schlagen. Ein weiteres Problem ist, dass manche Esoteriker sich selbst überschätzen und nicht wirklich aufgrund fehlender Erfahrung, hinter dem stehen können, was sie anbieten. Viele davon sind so eine Art Theoretiker. Es gibt sehr wohl seriöse Berater auf dem Esoteriksektor. Allerdings wenn diese Berater mit Abhängigkeiten, Vorschriften und Verbote arbeiten sowie unrealistische Verheißungen von sich geben, dann stimmte etwas nicht. Natürlich sollen auch Berater Geld verdienen dürfen, solange es im Rahmen bleibt.
Spiritualität
Spiritualität hat nichts mit Dogmen, Frömmigkeit, Vorschriften, Verhaltensregeln oder ähnliches zu tun. Spiritualität ist unabhängig von der Religion. Es ist einfach etwas Persönliches, etwas Stilles in einem selber, das sich zwischen Himmel und Erde abspielt. Dazu gehören auch, mehr Achtsamkeit, Bewusstheit und Selbstvertrauen zu sich und seinem Umfeld aufzubauen. Spiritualität heißt ebenfalls, Liebe zu sich und anderen geben, nicht verurteilen und einen gesunden Menschenverstand einsetzen, der immer öfters aus dem Herzen kommen sollte. Spirituelle Menschen und welche die auf dem Weg dazu sind, theoretisieren, philosophieren oder spintisieren weniger, sondern sie praktizieren mehr ihre Spiritualität.
Intelligenz
Intelligenz setzt sich aus mehreren Eigenschaften zusammen. Die kognitive Intelligenz und die rationale Intelligenz (RQ). Beide sind bedingt „messbar“ über den Intelligenzquotienten (IQ). Hinzu kommen noch die sehr wichtigen Eigenschaften wie, emotionale Intelligenz (EQ), die soziale Intelligenz (SQ) und die spirituelle Intelligenz (ebenfalls mit SQ bezeichnet). – Was nützt aber ein hoher IQ, wenn man ein emotionaler Trottel ist (Daniel Goleman). Siehe hierzu auch http://www.synergetikcoaching.de/ccausfuehr.html
der logische Verstand, die linke Gehirnhälfte
Landläufig gesehen ist die Anwendung des Verstandes, die Fähigkeit anstehende Themen mit Unterstützung
von Erfahrung und logischem Denken zu lösen.
Den aktuellen Erkenntnissen der Neurowissenschaft nach, wird aber keine Entscheidung nur rein anhand von
schlüssigen Aspekten getroffen. Es ist immer ein (un-) bewusster,
Gefühls- und Emotionsanteil dabei.
Das heißt, unser Denken wird einerseits immer vom Gefühl beeinflusst, anderseits können wir aber
fühlen, ohne zu denken.
Gewissen
Das Gewissen, ist ein Art innere Stimme, die sagt was richtig und falsch ist, stark geprägt nach unserer Erziehung und Moralvorstellungen Wobei hier die unterschiedlichen Kulturkreise und Weltanschauungen eine erhebliche Rolle spielen. Abhängig davon, ob man nach seinem Gewissen oder dagegen handelt, fühlt man sich entweder gut oder schlecht.
Widersprüche der unbewussten Emotionen
1989 gelang es jedoch dem US-amerikanischen Neurowissenschaftler Joseph LeDoux die
vermeintlich widersprüchlichen Standpunkte zu klären. Demnach ist die Amygdala (Mandelkern)
maßgeblich an den emotionalen Reizen beteiligt. Der Amygdala ist eine Struktur im Limbischen
Systems
des Gehirns. Die Struktur wirkt bei komplexen Hirntätigkeiten wie Gedächtnisbildung, Lernvorgängen und
Verhaltensthemen mit. Eine besondere zentrale Schlüsselrolle übernimmt sie bei plötzlich auftretenden
Situationen wie Furcht, Angst und Emotionen.
In jeder Lebenssituation vergleicht die Amygdala diese mit früheren Erfahrungen und reagiert
dementsprechend. Bei unmittelbarer Gefahr nimmt sie die erste
Bewertung selbst vor. Sie informiert schlagartig auf direktem Weg unserem Denkapparat im Großhirn, also
ohne, dass die Hirnrinde die Gefahr verarbeitet hat und damit zu diesem Zeitpunkt ins Bewusstsein
dringt. In uns breitet sich also Angst aus, ohne zu wissen was gerade geschehen ist.
Wobei immer noch strittig ist, ob in den Strukturen des Limbischen Bereiches die Gefühle / Emotionen
gespeichert werden oder nur „Verknüpfungadressen“ zwischen den Erlebnissen und den Gefühlen hinterlegt
sind, die dann auf den tatsächlichen Speicherort zeigen.