(Woody Allen)
Oh, wie langweilig
Eine Studentin hat mir vor einigen Jahren erzählt, dass sie Physik in der Schule bis zur 12. Klasse
extrem langweilig und trocken fand. Die Lehrer haben ihren Unterricht bis dahin einfach emotionslos
runtergespult. Ihr war das Fach ständig zuwider. Das Schönste an dem Fach war, das Ende der Stunde.
Dementsprechend fielen auch ihre Noten in Physik aus.
In der 12. Klasse übernahm ein neuer Lehrer die Physikstunden. Der Lehrer brachte, den für mich
staubigen und scheinbar dürren Physikstoff, mit Leidenschaft, verbunden mit einer Welle von Gefühlen,
rüber. Sein ganzes Herzblut steckte in dem Unterricht. Er veranschaulichte von unterschiedlichen
Seiten, mit diversen praktischen Beispielen, den nicht nur vorgeschriebenen Lerninhalt. War ein
Schüler nicht gut drauf, dann nahm er auch Anteil an dessen Problemen. Er zeigte menschliche Wärme zum
richtigen Zeitpunkt. – Und plötzlich – und
viele für meine Mitschüler - wurde das Fach Physik zu etwas Lebendigem, das
nicht nur für einige abgehobene rationale Denker interessant war. – Und heute arbeitet sie in der
Forschung als Physikerin.
Warum kam der Lehrer so gut an?
Er hat seinen Intellekt, der unbestritten notwendig bei Physik ist, mit seinen Gefühlen so
abgestimmt kombiniert, dass er seine Schüler erreichte. Kommt etwas aus dem Herzen, dann bewegt sich
derjenige nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft, sondern hier im Augenblick. Damit strahlte er eine ganz andere Energie auf sein Umfeld aus. - Und diese Herzensenergie kam bei seinen Schülern an.
Was Freude und Spaß macht, wird viel leichter angenommen.
Auf andere Gesellschaftsbereiche übertragen, egal ob in der Industrie, in der Wirtschaft, im Handwerk-
oder im Privatbereich, wirklich bewirken kann man nur etwas über Gefühle – und besonders wenn diese
aus dem Herzen kommen.
Ein Miteinander der "Intelligenzarten"
Unser Leben hier auf Erden ist nun mal auf Verstand und Emotionen aufgebaut. Deshalb wäre es sehr
hilfreich im Umgang mit unseren Mitmenschen, wenn wir es schaffen, unseren Intellekt (IQ) und unsere
Gefühlswelt (EQ) verbunden mit der sozialen Intelligenz (ebenfalls SQ abgekürzt) so zu kombinieren,
dass sich alle gleichberechtigt ergänzen.
Die dritte bzw. vierte immer mehr aufkommende Komponente, auch in der westlichen Hemisphäre, ist
die spirituelle Intelligenz (SQ). Sie kann grob mit unserem Gewissen verglichen werden. Menschen mit
angewandter spiritueller Intelligenz haben
zusätzlich ein hohes Maß an positvem Selbstbewusstsein, schnelles Reaktionsvermögen auf alle
denkbaren Situationen und sind überdurchschnittlich kreativ. Sie sehen sehr klarl den Kontext mit
den dahinterstehenden Wahrheiten und handeln dementsprechend so, dass dies zum Wohl ihres gesamten
Umfeldes dient. - Und was ganz wichtig ist, ist ein gesunder Menschenverstand.